Meetingkultur hacken - Mit Culture Hacks effiziente Methoden, um Änderungen in Gang zu bringen
Schauen wir uns das Beispiel einer Organisation an, die ihre Meetingkultur verbessern wollte
Die Meetingteilnehmer sinken hinter ihren Laptops zusammen. Es fühlt sich an wie schlechter Bio-Kompost - langsam vor sich hinrottend und doch zu wenig fruchtbar.
Die Leute kommen, weil sie glauben sie müssen ihre Präsenz markieren, dabei sind sie ja gar nicht präsent, hören nicht wirklich zu und lassen „es“ über sich ergehen. Die Lösung des Alpha-Wolfs wird am Ende abgenickt. Zum Glück ist das Meeting nun vorbei! Kaffeepause!
Hier kann nun eine gezielte Initiative mit Culture Hacks helfen
Das Management lebt selbst vor, unterstützt über offizielle Kanäle und macht in den Hacks mit. Es ist essentiell (wie in allen Changes) dass das Management dahinter steht und als Role Model voran geht.
In einer ersten Aktion fordern wir die Mitarbeiter auf nur noch 2/3 der Teilnehmerinnen einzuladen für die Meetings der nächsten zwei Wochen. Wir fokussieren uns auf diejenigen Personen, die am meisten dazu beitragen können. Das unterstützen wir mit verschiedenen Aktionen.
Eine nächste Aktion könnte sein, dass wir (wenn wir nicht remote arbeiten) für eine Woche nur noch Standup Meetings machen. Das forcieren wir in dem wir in den meisten Sitzungszimmer die meisten Stühle wegräumen. Wir wollen alle erleben lassen ob wir nicht effizienter diskutieren, wenn uns nicht bequem zurücklehnen.
Dann propagieren wir Meetings, in denen zuerst alle Zeit kriegen, sich in den Inhalt zu vertiefen, bevor wir strukturiert durch den Inhalt gehen.
So geht es weiter. Aktionen sind zeitlich limitiert, sie sind fokussiert und aligniert mit dem Management und wir lernen von den Erfolgen und Misserfolgen der vorhergehenden Aktionen für die nächsten Hacks. Damit sich die Kultur Stück für Stück weiterentwickelt.
In der Organisation entwickelt sich eine Meetingkultur einem inspirierenden Drive geprägt von Neugier, Mut und achtsamer, ergebnisorientierter Arbeit. Präsenz wird zum Ausdruck des emphatischen Zuhörens. Konträre Ideen sorgen für eine starke Auseinandersetzung mit dem Thema an sich. Emotionen und fachlich Inhaltliches werden somit aligniert und es finden sich kraftvolle Lösungen fast wie „on the fly“ in Co-Kreation. Am Ende der Meetings freuen sich alle auf die nächste Zusammenkunft.
Autor: David Baer
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