Agile Product Management – eine hilfreiche Toolbox für Produktmanager

Seit kurzem gibt es den SAFe-Kurs «Agile Product Management». Dieser wurde von Luke Hohmann (Autor des Buchs «Innovation Games», erfahrener Produktmanager und Unternehmer) konzipiert.

Der 3-tägige Kurs führt einmal durch das grosse Spektrum der Fragestellungen, mit denen sich ein Produktmanager auseinandersetzt, und bietet eine Auswahl von hilfreichen Vorgehensweisen, Tools und Methoden an, die schlüssig ineinandergreifen. Und genau diese Auswahl ist es, die den Kurs wertvoll, praxisnah und auch für gestandene Produktmanager nützlich macht.

Der Produktmanager in der Organisation

Die Funktion des Produktmanagers findet sich im Organigramm einer Organisation an sehr verschiedenen Stellen. Zu Beginn des Kurses werden einige Konstellationen kurz angeschaut, um die Konsequenzen für die Fragestellungen und den Stakeholder bewusst zu machen. In der Funktion «Produktmanager» können sie innerhalb von SAFe nämlich andere Rollen einnehmen, z.B. SAFe Product Manager oder SAFe Solution Manager.

Handwerkszeug für Produktmanager

In 10 Kapiteln werden die Teilnehmer des Kurses durch die Welt des Produktmanagers geführt.

Während öffentlichen Kursen werden dabei vorgestellte Methoden und Praktiken ausprobiert, bei Firmenkursen kann hingegen mit eigenen Produkten und Fragestellungen gearbeitet. Somit kann der SAFe-«Agile Product Management»-Kurs, auch als Workshop-Training eingesetzt werden.

Als Grundmuster, das auch den Aufbau des Kurses prägt und an dem sich die einzelnen Kapitel dieses Kurses orientieren, wird «Design Thinking» vorgestellt – eine Version oder Darstellung: der «double diamond». Anschliessend führt der Kurs von «Markt- und Nutzerforschung», «Marktsegemente», «Empathie als Design-Treiber» über «Produkt-Strategie und -Vision», «Roadmaps», zur «Umsetzung mit der Entwicklung», «ökonomischen Betrachtungen» bis hin zu «Innovation und Verbesserungen». Dabei können Methoden wie «Innovation Games» oder «Empathy Maps», «Personas», «Customer Journey» oder «Story Maps», «Businessmodelle» oder «Wertströme» ausprobiert und angewandt werden.

Nebenbemerkung: Für Design Thinking, wie auch für viele weitere Methoden, gilt: es wird aus dem grossen Raum der Varianten und Definitionen, die es aktuell gibt, eine Variante gewählt, diese wird aber konsequent verwendet und fügt sich dadurch sehr gut in die Gesamtauswahl ein. Es steht dem erfahrenen Produktmanager selbstverständlich frei, im Alltag andere Varianten oder Methoden einzusetzen.

Produktmanagement in SAFe

Es wird bewusst immer wieder die Verbindung zwischen den Methoden des Produktmanagement und dem Setup und den Prozessen in SAFe aufgezeigt und ihr Zusammenspiel greifbar gemacht, wie z.B. Personas bei der Vorbereitung und Durchführung eines PI helfen können. Die typisch agilen Themen wie «Wie breche ich ein Feature in Stories», «wie priorisiere ich ein Backlog» oder «wie schreibe ich eine Story» sind nicht teil dieser Schulung, sondern werden im SAFe POPM-Training vertieft.

Nachtrag für SAFe-Kenner

Der ursprüngliche Name «Agile Product and Solution Management» wurde aufgegeben, um die Intention des Kurses hervorzuheben: hier geht es um das Handwerkszeug für Produktmanager in der Funktion des Produktmanagers – nicht in einer SAFe-Rolle. Die vorgestellten Methoden und Tools nutzen beide Rollen, sie sind hilfreich für alle Produktmanager, ob agil oder nicht.

Autor: Ina Paschen


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